Notfallmediziner und Herzspezialisten befürchten angesichts der derzeit hohen Zahl an Coronavirus-Infektionen, dass Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt und anderen notfallartigen Symptomen von den Kliniken fernbleiben könnten, wie es in hohem Maße während der ersten Corona-Welle im Frühjahr zu beobachten war.
„Die aktuelle Corona-Welle darf nicht erneut dazu führen, dass Menschen bei Verdacht auf Herzinfarkt oder bei anderen notfallartigen Symptomen aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus oder wegen befürchteter Kapazitätsengpässe in den Kliniken den lebenswichtigen Notruf 112 oder den Weg in die Notfallambulanz scheuen“, warnt der Herzspezialist Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Nach Angaben des Deutschen Herzberichts sterben bundesweit rund 124.000 Menschen an koronarer Herzerkrankung, davon über 46.2000 am Herzinfarkt. Etwa 30 Prozent der Herzinfarktpatienten versterben außerhalb der Klinik, auch weil sie zu spät oder gar nicht den Notarzt (112) alarmieren. (Deutsche Herzstiftung)
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